Therapieformen

Hierzu gehören Verfahren , die durch Anwendung von physikalischen Mitteln dem Körper Wärme entziehen oder zuführen. Viele Verfahren sind einfach anzuwenden und ohne großen Geräteaufwand durchzuführen.

Unterbrechung des Teufelkreises aus Schmerz und Verspannung
Hyperämisierung (Mehrdurchblutung)
Freisetzung körpereigener Endorphine
Verbesserte Regeneration der Muskulatur
Verbesserte Körperwahrnehmung
Psychische und körperliche Entspannung
Verbesserte Mensch-Tier-Beziehung

Bewegungstherapie ist ein wichtiger Teil der tierphysiotherapeutischen Rehabilitation.

Ziele der Bewegungstherapie:

Verbesserung der Grundbeweglichkeit
Muskelaufbau
Verbesserung der Gliedmaßenfunktion
Vorbeugung weiterer Verletzungen
Verbesserung der aktiven und schmerzfreien Range of Motion

Arten der Bewegungstherapie:

Passive Bewegungsübungen
Assistierte Bewegungstherapie
Aktive Bewegungsübungen
Übungen zum Training der Propriozeption
Übungen zur Steigerung von Kraft

Ultraschallwellen sind Schallwellen, die oberhalb des menschlichen Hörvermögens liegen. Diese beruhen auf mechanischen Schwingungen , die von einer Schallquelle erzeugt werden. In der Ultraschalltherapie kommen vorwiegend Frequenzen von 1 MHz und 3 MHz zur Anwendung.

Wärmewirkung:

Im Gewebe wird mechanische Energie in Wärme umgewandelt. Es kommt also durch den Ultraschall zur Erwärmung von Gewebe. Mit dem Ultraschall können auch tiefer gelegene Strukturen gut erwärmt werden. Es kommt zu einer Hyperämisierung. Diese führt zu:

Schmerzminderung
verbesserte Gelenkbeweglichkeit
verbesserter Dehnbarkeit fibröser Gewebe
reduzierten Muskelverspannungen

Die Wärmewirkung des Ultraschalls wird also eingesetzt zur:

Schmerzreduzierung
Abnahme von Gelenksteif
Krampflösung
Beschleunigung der Heilungsvorgänge

Mechanische Wirkung:

Ultraschallwellen versetzen Moleküle durch Druck- und Zugkräfte in Schwingungen. Es kommt somit zur Mikromassage des Gewebes. Diese ist intensiver als eine manuelle Massage.

Weitere Wirkungen des Ultraschalls entstehen durch den so genannten „acoustic straeming“ Effekt sowie dem piezoelektrischen Effekt. Diese erhöhen die Ionendiffusion an den Zellmembranen, welches wiederum die Zellaktivität steigert.

Durch Ultraschall lassen sich so z. B. Ablagerungen recht schnell aktivieren, auflösen und abbauen.

Aus den verschiedenen Wirkungsweisen ergeben sich folgende physiologische Wirkungen des Ultraschalls:

Schmerzlinderung
Entkrampfung verspannten Gewebes
erhöhte arterielle Blutzufuhr
verbesserter venöser Blutabfluss
gesteigerte Leukozytose
bessere lokale Versorgung des Gewebes
gesteigerte Resorption von Entzündungsprodukten
Narbenerweichung
schnellere Regeneration ermüdeter Muskulatur
Steigerung der Nervenleitgeschwindigkeit

Es gibt eine Vielzahl therapeutischer Anwendungen mittels elektrischem Strom die unter dem Begriff Elektrotherapie zusammengefasst werden. In der Tierphysiotherapie kommt am häufigsten die sogenannte transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) zum Einsatz. TENS ist eine Reizstromtherapie mit niederfrequentem Wechselstrom und wird im allgemeinen von Tieren gut akzeptiert.

Einsatzgebiete:

Akute und chronische Schmerzzustände (insbesondere bei Arthrosen, nach orthopädischen Operationen, Spondylose)
Regeneration von Nervengewebe
Frakturheilung
Verspannungen
Muskelatrophie

Schon in den 70er Jahren wurden elektromagnetische Felder zu therapeutischen Zwecken im ärztlichen Bereich benutzt. Meist wurden sie bei schlecht heilenden Knochenbrüchen (Frakturen) eingesetzt. Die modernen Magnetfeldtherapiegeräte, die uns heute zur Verfügung stehen, verfügen jedoch über ein weitaus größeres Behandlungsspektrum.

Wirkungen:

Schmerzlinderung
Lockerung der Muskulatur
Aktivierung der Durchblutung
Beschleunigung des Blutflusses
Regeneration der Körperzellen
Vermehrte Sauerstoffabgabe ans Gewebe
Beschleunigung von Heilungsprozessen
Besserer Abbau von Schlackenstoffen
Vitalisierung

Indikationen:

verzögerte oder ausbleibende Knochenheilung
Spondylose
Osteoporose
Pseudoarthrose
Osteomyelitis
Exostosen
Arthrose
Arthritis
OCD (Osteochondrose)
Distorsion (Verstauchung)
Luxation
Bänderrisse und -zerrungen
HD (Hüftgelenkdysplasie)
Discopathie
Muskelverspannungen, -atrophien
Myopathien
Tendinitis (Sehnenentzündung)
Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung)
Bursitis (Schleimbeutelentzündung)
Durchblutungsstörungen
LWS Syndrom
Parese
Paralyse
Neuralgie
verzögerte Wundheilung
Verbrennungen
Traumata
Nekrosen
eiternde Bisswunden
Knochenhautverletzung

Indikationen speziell beim Pferd:

Frakturen
Hufbeinfraktur
Strahlbeinfraktur
Gleichbeinfraktur
Erbsenbeinfraktur
Olekranonfraktur
Huflederhautentzündung

Der Aquatrainer ist bei vielfältigen orthopädischen und neurologischen Erkrankungen und generell für Tiere in der Wachstumsphase sowie für das Aufbautraining bei Leistungshunden ein besonders wertvolles, modernes Trainingsgerät.

Es handelt sich um ein Unterwasserlaufband, das jeweils auf die individuelle Größe des Tieres abgesenkt wird, und bei Bedarf zusätzlich mit einer Gegenstromanlage arbeitet. Durch die Tragkraft des Wassers kann das Tier besonders gelenkschonend behandelt werden.

Der therapeutische Effekt ist oft schon nach wenigen Trainingseinheiten erkennbar.